Es klingt sicherlich etwas sonderbar, aber es ist unheimlich lecker. Die Säure, die die meistens Risottos durch Essig oder trockenen Wein erlangen, kommt hier durch Sauerkraut zustande. Wir hatten noch circa 200 Gramm des selbst gemachten Sauerkrautes übrig und überlegten, was wir damit anstellen könnten. Da es nun schon einige Wochen alt war und langsam weich wurde, wollten wir es nicht mehr roh essen.
Ein sehr lieber Bekannter brachte dieses Rezept aus seiner schlesischen Heimat mit. Ob das Rezept tatsächlich schlesisch ist, habe ich nie überprüft.
Du benötigst:
200 Gramm frisches, abgetropftes, selbstgemachtes Sauerkraut, das Rezept findest du hier
100 Gramm Zwiebel, in Würfel geschnitten
30 Gramm Rapsöl
350 Gramm Risottoreis
circa 700 Gramm Wasser
2 Teelöffel Gewürzpaste
je ½ Teelöffel Salz und Pfeffer
200 Gramm Schmand
eine handvoll halbierte, entkernte Weintrauben
Und los geht`s!
Dünste die Zwiebel in dem Rapsöl an, bis sie glasig ist. Gib anschließend das Sauerkraut hinzu und dünste beides ungefähr weitere 5 Minuten.
Gib den Risottoreis dazu und dünste ihn unter stetigem Rühren so lange, bis er glasig wird. Sollte dein Kraut zu nass gewesen sein, rühre alles circa 5 Minuten und fahre dann fort.
Gib alle restlichen Gewürze und 300 Gramm Wasser hinzu und köchle das Ganze, während du die ganze Zeit weiter rührst. Wenn das Wasser fast eingekocht ist, langsam und stückweise immer wieder etwas Wasser hinzufügen und jedes Mal fast vollständig einkochen lassen. Dieser Vorgang dauert circa 15 bis 25 Minuten. Schmecke dabei immer wieder ab, ob der Risottoreis bereits gar ist.
Ist dein Reis nach deinem Geschmack fertig, entweder bissfest oder richtig weich, rühre den Schmand unter und erhitze das Ganze noch einmal kurz.
Serviere das Sauerkrautrisotto mit den Weintrauben (die ich heute leider nicht da hatte, aber es schmeckt auch ohne).
Lass es dir schmecken!
Agrikulturella