Samenbomben herzustellen, ist eine prima Angelegenheit, um Kindern die Natur spielerisch näher zu bringen. Erfahrungsgemäß kannst du deine und andere Kinder besser motivieren, Kugeln zu formen, als sie zu fragen, ob sie mit dir Samen in die Erde stecken möchten. Schon der Gedanke, dass sie die kleinen Kugeln wie Bomben schießen können, macht ihnen Freude. Das Matschen in einer Schüssel macht mir aber ebenso Spaß, wie den kleinen Gärtnern.
Was allerdings einen weiteren Pluspunkt darstellt ist, dass die Herstellung relativ wenig Zeit in Anspruch nimmt. Das macht es auch zu einer attraktiven Bastelei für Kinder, die noch sehr jung sind. Ich finde es so schön, wenn die Kinder so Oma und Opa eine tolle Freude für den Garten machen können, wenn es zur kreativen Idee beim Kindergeburtstag wird oder einfach eine Beschäftigung für den Nachmittag darstellt.

Samenbomben entstanden als eine Form der „grünen Revolution“ und sollten ursprünglich brache Flächen in Städten begrünen.
Für Samenbomben benötigst du nur 3 Zutaten: torffreie Erde, Tonerde oder Bentonit und Samen. Über die Samen muss ich vorher noch ein paar für mich wichtige Dinge erläutern.
Das ausgewählte Saatgut sollte meiner Meinung nach bewusst ausgewählt werden. Günstig sind natürlich Samen, die dem Standort entsprechen. Wer es ganz genau nimmt, entscheidet sich für selbstständig gesammeltes Saatgut, denn so sind es samenfeste und standortangepasste Sorten. Ganz toll sind auch Samentauschbörsen. Dort erwirbt man häufig richtig gutes Saatgut.
Natürlich kannst du auch heimische Saatgutmischungen kaufen. Aber auch bei Mischungen aus Baumärkten oder Discountern solltest du die Rückseite mit den Inhaltsstoffen beachten, denn leider ist nicht jede „Bienenweidemischung“, „Schmetterlingsweidemischung“ oder „Wildblumenmischung“ frei von invasiven Pflanzen. Da frag ich mich wirklich: „Hallo? Warum bitte verkauft ihr so einen Mist!?“.
Was ich eigentlich damit sagen möchte – schade der Natur bitte nicht, obwohl du ganz sicher etwas Gutes vorhattest. Wähle im Zweifel lieber einzelnes Saatgut, wie beispielsweise Samen von Klatschmohn, Kornblume, Ringelblume, Kamille, Sonnenblume oder auch der Wegwarte.
Wenn du die Samen hast, kann es auch schon losgehen.
Du benötigst:
– torffreie Erde
– Bentonitpulver oder Tonerde
– Wasser
– eine Eierpappe oder etwas anderes zum Trocknen der Samebomben
– 1 Esslöffel
– 1 Teelöffel
Die Erde und die Tonerde oder das Bentonitpulver werden zu gleichen Teilen gemischt. Das heißt zum Beispiel 5 Esslöffel Erde und 5 Esslöffel Bentonitpulver oder Tonerde. Dem Ganzen gibst du Blumensamen nach Wunsch hinzu. Ich bevorzuge auf 5 Esslöffel Erde 1 Teelöffel Saatgut. Wenn du die trockenen Zutaten in einer Schüssel vermengt hast, gibst du LANGSAM so viel Wasser hinzu, dass sich kleine Kugeln formen lassen.
Auch die Jüngsten haben dabei Spaß!
Die Konsistenz sollte so beschaffen sein, dass es sich gut formen lässt, aber nicht flüssig erscheint. Ist es zu nass, keimen die Samenbomben schon bevor sie trocken sind. Die Kugeln sollten circa 2 bis 3 Zentimeter Durchmesser haben. Auch hier ist weniger mehr. Nach 24 Stunden kannst du testen, wie fest sie sind. Oft sind sie dann schon startklar.
Viel Spaß.
Agrikulturella