Immer mehr Menschen haben erkannt, dass die Preise für Fleisch gestiegen sind. Das Grillen im Sommer wird zum Luxus und um alles satt zu bekommen, wird günstig eingekauft… kann man machen, sollte man sich aber zwei mal überlegen… Natürlich bekomme ich immer alles irgendwo günstiger her. Aber wenn man den Preis hinterfragt, weiß man auch, warum das so ist. Schlechte Haltungsbedingungen, schnell wachsendes Fleisch und Importe aus fernen Ländern sind das Ergebnis.
Wer an diesem Punkt im Leben steht, kommt schnell zu der Überlegung, sich selbst Tiere zur eigenen Verwertung anzuschaffen. Nur welche Tiere sind geeignet? Welchen Bedarf habe ich pro Jahr? Wie viel Fläche steht mir zur Verfügung? Habe ich überhaupt die Zeit und das Know-How dafür? Fragen über Fragen.
Eine gute Alternative zum Rind ist die Schafhaltung. Pro Tier ist eine Fläche von ca. 500m² Weideland vorgeschrieben, da Schafe aber nie allein gehalten werden sollen (Herdentiere), brauche ich mindestens 1000m². Je nachdem, wie die Fläche beschaffen ist und ob es Eigentum oder nur kurzfristig gepachtetes Land handelt, kann ich über meine Einzäunung entscheiden. Ich bin ein großer Freund von stromführenden Netzen! Sie sind gut aufzubauen, haben mindestens 4 Litzen und können schnell umgekoppelt oder erweitert werden.
Soweit so gut, ich habe eine Fläche, der Bauer meines Vertrauens gibt mir 2 Jungschafe und ich bin fertig? Leider nicht, die Tierhaltung in Deutschland unterliegt Gesetzen und Regularien. Jeder Schafhalter muss die Haltung der Tiere beim zuständigen Veterinäramt melden. Daraufhin wird eine Registrierung sowie die Vergabe einer Betriebsnummer veranlasst. Auch eine Meldung bei der Tierseuchenkasse ist erforderlich. Des Weiteren müssen die Tiere ab einem Alter von 9 Monaten mit Ohrmarken gekennzeichnet werden.
Wer all das erfüllt, kann starten und geht unnötigen Problemen aus dem Weg.
Agrikulturella