Wenn bei uns Brot gebacken wird Brot, freuen sich die meisten meiner Freunde und Familienmitglieder.

Spreche ich dann davon, wie absolut vollmundig unsere Brote schmecken und alle kosten dürfen, werden wir oft nach den Rezepten gefragt. Und nun kommen die vielen Fragezeichen und manchmal wird gleich gesagt: „Oh je, das ist mir zu kompliziert!“. Reden wir dann über bereits gebackene Brote oder Brötchen, kommt heraus, dass das Brot zu schnell trocken war, dass die Teige nicht richtig aufgegangen sind oder dass alles klebrig war und keine Kruste entstand.

All diese Erfahrungen haben wir mit Brot auch gemacht. Und wenn eine Sache tatsächlich stimmt, dann dass es ein weiter Weg zu gutem Brot ist. Es sei denn, man hat von vornherein ein gutes Rezept! Aber selbst dann kann noch einiges schief gehen.

Manche Teige warten manchmal mehr als 8 oder 12 Stunden auf uns im Kühlschrank. An kalten Tagen stehen auch mal 3 oder 4 Schüsseln im kalten Flur. Was will ich damit sagen? Kennt man sich aus, ist Teig flexibel. Und umso flexibler der Teig, desto entspannter der Bäcker. Einige Rezepte sehen in Zeitschriften und Büchern so lecker und kross aus! Und sie versprechen schnell ein gutes Ergebnis. Aber der Schein trügt! Denn umso länger ein Teig reift und geführt wird, desto saftiger und geschmackvoller wird das Brot.

Weizen-Sauerteigbrot mit Mohnkruste

Und auch die große Angst vor Sauerteig ist völlig unbegründet. Wörter wie Kochstück, Vorteig, Quellstück und Anstellgut nehmen zu Beginn eine untergeordnete Rolle ein. Auch ohne dieses Wissen wirst du ein wunderbares Brot backen.

Einer unserer Freunde biss bei dem oben zu sehenden Brot zaghaft hinein und sagte: „Das schmeckt wie früher!“. Es war positiv gemeint. Wie kann man diesen Geschmack beschreiben? Intensiv! Die Kruste zersplittert beim Biss ins Brot, das Innenleben ist stabil, aromatisch und weich. Fast schon fluffig. Diesen Geschmack hat man fast vergessen!

Wenn du einmal den Dreh raus hast und mit einem guten Brot zufrieden bist, kannst du dich Stück für Stück an noch mehr Rezepte herantasten!

Warum selber backen?

Wir finden selbst gebackenes Brot einfach leckerer. Das war der erste und wichtigste Grund für uns, Brot selbst zu backen. Zudem ist es besser verträglich. Und oft ist das Lieblingsbäckerbrot bereits vergriffen. Backst du dein Brot selbst, kannst du es genauso herstellen, wie es dir schmeckt! Du musst zu keiner Alternative mehr greifen. Außerdem weißt du genau, was drin steckt! Und zu guter Letzt ist es auch bei aktuellen Energiekosten immer noch billiger, wenn man den Zeitfaktor außen vor lässt. Da aber alles, was wir hier gemeinsam probieren, auch Spaß machen sollte, muss man den einfach ignorieren.

Für uns hat die Herstellung eines Brotes einen sehr urigen Beigeschmack. Das Backen macht einfach Spaß. Wir lieben es, diese klebrige Masse zu einer schön geformten Kugel zu verkneten, irgendwie ist das meditativ. Das Spektakulärste ist natürlich jedes einzelne Mal der Anschnitt…kannst auch du das Knuspern hören?

Bei Fragen, schreib uns einfach an!