Als ich mich zu diesem Beitrag belas, war ich positiv überrascht wie riesig die Informationsflut dazu ist! Das Thema ist gefühlt angekommen. So dachte ich einen kurzen Moment, als ich im Internet aussagekräftige und gut recherchierte Seiten, Podcasts, Filme und ähnliches auf mich wirken lies. Beobachte ich jedoch mein Umfeld, bezweifle ich wieder, ob es jemanden gibt, der von diesem Problem schon einmal was gehört hat!
Es ist so komplex, ich weiß nicht einmal wo ich beginnen soll. Jeder hat es und nutzt es. Du und auch ich! Ich sitze jetzt hier und tippe auf meiner Plastiktastatur und höre nebenbei einen Podcast mit meinem Handy, das aus vielen Plastikteilen besteht, ich wärme mich mit einer Wärmflasche und blicke mich um. Drucker, Outdoor-Bekleidung, Laminat, Steckdosen, Lack auf meinem Holztisch, … es ist überall. Und auch ich kann meinen Alltag nicht plastikfrei gestalten. Und trotzdem bin ich sehr sensibilisiert, was dieses Thema angeht.
Was ist Plastik überhaupt? Plastik besteht aus langkettigen Molekülen, Polymere genannt. Dazu kommen dann noch viele schädliche Zusatzstoffe, wie zum Beispiel Weichmacher. Diese Kombinationen sind gesundheitsschädlich. Und obwohl wir bereits wissen, wie gefährlich Plastik ist, ersetzt es immer häufiger alltägliche natürliche Rohstoffe, denn es ist flexibel und billig! Dadurch hat man das Gefühl, dass es weniger wert ist. Also werfen wir es schneller weg.
Und dieser Müll ist einfach an jeder Ecke. Ich achte seit einiger Zeit bei jedem Spaziergang darauf. Ich finde es überall! Im Wasser, im Wald, auf der Straße, auf dem Bahnhof und gehen wir weiter, im Meer, in der Antarktis, im Weltall und in dir! Das hast du bestimmt schon gehört, denn auch du isst eine Kreditkarte pro Woche!
Es gibt bereits super viele tolle Apps, die uns zeigen was für Inhaltsstoffe in einen Artikel sind und was sie für Auswirkungen haben. Die Liste an Stoffen dieser Art ist so lang, ich sehe da nicht mehr durch und ich kenne sie nicht alle. Aber so kannst du sehen, ob sie zum Beispiel hautreizend, krebserregend oder hormonverändernd sind.
Eine Sache kann ich leider hier nicht weglassen. Das Tierleid was dahinter steht. Fische fressen Plastikteilchen, weil sie denken es sei Futter, Vögel füttern ihren Nachwuchs mit Plastik, der dann verhungert und sie bauen Nester daraus, Meerestiere verfangen sich in Geisternetzen und sterben. Diese Liste könnte ich jetzt noch ewig fortsetzen.
Natürlich können wir jetzt, du und ich, nicht alles aus unserem Alltag verbannen. Aber wir haben die Wahl! Wir können alle Plastik vermeiden. Das Angebot im Supermarkt ist vielfältig und wir können zwischen Joghurt im Glas, im Kilopack oder in kleinen Bechern wählen. Gibt es ein Produkt nicht ohne Plastikverpackung, kannst du diese unter Umständen auch gleich im Markt lassen oder den Markt anschreiben und hinterfragen, weshalb man es so verpackt.
Dann gibt es auch noch andere Wege. Kaufe dein Obst zum Beispiel regional, saisonal und vielleicht beim Bauern um die Ecke. So sparst du viel Verpackungsmüll am Produkt und du schonst zusätzlich die Umwelt, da dein Produkt keine weiten Wege hinter sich hat.
Mich beschäftigt das ganze alles sehr. Jeder Kauf ist wie ein Stimmzettel. Ich hoffe, dass auch du dir beim nächsten Besuch eines Discounters ein bisschen den Kopf zerbrichst. Denn es ist nicht nur mein Zuhause, sondern auch deines, unsere Erde.
Wäre es denn nicht wunderbar, wenn alle mindestens eine Person zum Nachdenken bringen würden. Jeder würde Müll einsparen, weniger sinnfreie Dinge kaufen und bewusster leben. Beim Spaziergang hätte jeder etwas zum Einsammeln von Müll dabei und wir könnten gemeinsam unser Zuhause sauberer machen… mein Traum.
Agrikulturella